Festung Hotalich (Chotalitsch)

Vier Kilometer nordwestlich der Stadt Sewliewo (Sevlievo) in Nordbulgarien liegen die Ruinen der mittelalterlichen Festung Hotalich (Chotalitsch). Der Ort ist für seine historische Bedeutung berühmt: Tausende Touristen besuchen jedes Jahr die Ruinen und auch das bulgarische Kultusministerium hat Hotalich (Chotalitsch) zu einem Ort von nationaler Wichtigkeit erklärt.

Als Bauherren gelten die Byzantiner, die Hotalich im fünften oder sechsten Jahrhundert als frühe Befestigungsanlage und Siedlung anlegten. Von ihrem geschützten Platz auf einem Hügel oberhalb der Schlucht des Rosotsa-Flusses erlaubte die Festung einen weiten Ausblick auf das Umland. Im zehnten Jahrhundert wurde dort dann eine Verteidigungsstellung gegen mögliche Angriffe aus dem Norden errichtet. Damit wurde Hotalich (Chotalitsch) zur größten bulgarischen Befestigungsanlage nach Pliska, Preslev und Tyrnovgrad (Turnovo).

Hotalich (Chotalitsch) besaß eine befestigte Außenstadt mit vier Stadtteilen

Des weiteren zwei Kirchen sowie Werkstätten für die Bearbeitung von Keramik und Metall. Die Gebäude waren aus Stein gebaut. Als Schutz gegen Feinde diente eine bis zu drei Meter hohe Steinmauer mit Wachtürmen und fünf Toren, die in Teilen immer noch zu besichtigen ist. Zur Festung gehörte auch ein imposantes, zweistöckiges Gebäude im Zentrum. Historiker gehen davon aus, dass dort der lokale Herrscher mit seiner Familie wohnte.

Heute ist die Festung eines der vielseitigsten Sehenswürdigkeiten in der Region. Besucher finden weitere Informationen im historischen Museum von Sewliewo (Sevlievo), dessen Mitglieder auch mit der Pflege der Ruinen betraut sind.